Mit einer formalen Ausbildung in Bildender Kunst und Anatomie ist Javier Murcias Praxis eine Erkundung dessen, was es bedeutet, in diesem Moment lebendig zu sein. Die Beziehung zwischen dem Physischen und dem Metaphysischen ist eine ständige Inspirationsquelle, da seine Arbeit verschiedene Wahrnehmungsweisen erforscht: die Parallelwelten des Realen und des Hyperrealen. Der Künstler verfolgt einen zirkulären Ansatz in Bezug auf den Begriff der Zeit, der dazu führt, dass die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der menschlichen und technologischen Entwicklung miteinander verwoben werden.
Durch umfangreiche anatomische Forschungen versucht Murcia, die Muster und Verbindungen zwischen dem Körper und unserer Lebenserfahrung zu verstehen. Seine vielseitige Erfahrung in der Arbeit mit einer Vielzahl von Materialien gibt dem Künstler sowohl die Freiheit des Ausdrucks als auch die Kompetenz, dieses Thema im Medium der Skulptur umfassend zu erforschen. In seiner künstlerischen Praxis erhält der menschliche Schädel einen fast ikonischen Status und steht sowohl für die individuelle als auch für die kollektive Erfahrung.